Unternehmensnachfolge: Erfolgreiche Übergabe durch strategische Planung

Mit Klarheit über die persönlichen Ziele und rechtzeitiger, systematischer Planung gelingt die Nachfolge im Mittelstand

6.6.2025

von

Sebastian Gaede

  • Die Übergabe des eigenen Unternehmens bietet die Chance auf einen neuen Lebensabschnitt, doch die Kriterien für eine erfolgreiche Übergabe variieren mit den persönlichen Zielen jedes Unternehmers
  • Frühzeitige Planung ermöglicht schrittweises Vorgehen und schafft Handlungsspielraum, z.B. für eine schrittweise Veräußerung an Ko-Investoren oder ein Nachsteuern bei Personalentscheidungen
  • Meist gibt es mehrere mögliche Käufergruppen, z.B. Nachfolgeunternehmer (MBO/MBI), Finanzinvestoren (Private Equity) oder Unternehmerkapital (z.B. OSTREUM). Eine rechtzeitige Sondierung auf Basis der eigenen Übergabeziele macht den Unterschied

Die richtige Strategie beginnt bei den eigenen Zielen

Jede Unternehmensnachfolge ist so individuell wie das Unternehmen selbst – und wie die Menschen dahinter. Deshalb steht am Anfang einer erfolgreichen Übergabe nicht die Bewertung der Bilanz oder das Gespräch mit potenziellen Käufern, sondern die Klärung persönlicher Ziele, z.B.

  • Möchte ich mein Lebenswerk fortgeführt wissen?
  • Ist mir die Zukunft meiner Mitarbeitenden wichtig?
  • Welche Rolle will ich nach der Übergabe spielen? Berater, Mitgestalter oder gar keine?
  • Wann möchte ich „ganz raus“ sein?
  • Und, nicht zuletzt: Was sind meine finanziellen Bedürfnisse?

Klarheit über die persönlichen Ziele die Grundlage, um die Anforderungen an einen möglichen Käufer zu definieren und sich auf die richtigen Käufertypen zu fokussieren.

Käufertypen für die externe Unternehmensnachfolge im Mittelstand
Käufertypen für die externe Unternehmensnachfolge (Quelle: OSTREUM)

Der wirkliche Lohn dieser Klarheit wird sich aber am Ende es Übergabeprozesses zeigen: In einer Nachfolgelösung, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional tragfähig ist.

Rechtzeitige Planung schafft Handlungsspielräume

Zahlreiche Studien – unter anderem von KfW Research – zeigen: Die größte Hürde bei der Nachfolge ist oft der Faktor Zeit. Viele Unternehmer unterschätzen den Aufwand oder schieben die Planung hinaus. Dabei ist eine frühzeitige Auseinandersetzung der Schlüssel, um mehr Optionen zu haben und auf dem Weg nachjustieren zu können. So entstehen wertvolle Handlungsspielräume, z.B.:

  • Aufbau einer Nachfolgerin: Mit genügend Vorlauf lässt sich ggf. ein interner Nachfolger oder eine Nachfolgerin aufbauen, u.a. durch entsprechende Besetzung einer offenen Stelle. So entsteht möglicherweise die zusätzliche Nachfolge-Option eines Management-Buy-Outs (MBO)
  • Testen möglicher Familien-interner Lösungen: Nicht jedes Kind möchte in die Fußstapfen der Eltern treten, und nicht jeder Unternehmer möchte an die Kinder übergeben. Mit genügend Vorlauf und offener Kommunikation entsteht für alle Beteiligten die Möglichkeit, eine solche Option dennoch zu testen.
  • Gezielte Wertsteigerung: Eine systematische Analyse ähnlicher Unternehmensverkäufe ermöglicht die Identifikation von Trebern des Kaufpreises, so dass ggf. noch systematisch an diesen gearbeitet werden kann
Einige Unternehmer reizt der Gedanke, gemeinsam mit einem neuen Partner nochmal 'anzugreifen', um erst später zu einem höheren Wert ganz auszusteigen. Doch das erfordert Vorlauf.

Allerdings lässt sich eine Nachfolge  selten „nebenbei“ regeln. Ein strukturierter Prozess braucht Zeit für die systematische Analyse und Planung der Handlungsoptionen, die Vorbereitung der Organisation und nicht zuletzt für die Kommunikation im Unternehmen.

Je früher Unternehmer sich mit dem Thema befassen, desto besser können sie aktiv gestalten statt nur zu reagieren.

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Den richtigen Käufer zur richtigen Zeit finden

Eine klare Strategie hilft bei der der Eingrenzung möglicher Käufertypen sowie bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts für die Käufersuche. Manchmal benötigt der Unternehmer oder die Unternehmerin schnell einen Partner für einen mehrjährigen gemeinsamen Prozess. In anderen Fällen gilt es erst interne "Hausaufgaben" zu machen und die eigentlich Käufersuche beginnt erst nach dem Erreichen definierter Meilenstein.

Auf jeden Fall sollte ein geeigneter Käufer nicht nur finanziell in der Lage sein, das Unternehmen zu übernehmen, sondern auch die Werte, Kultur und Potenziale des Betriebs verstehen und weiterentwickeln wollen. Für viele Unternehmer steht dabei nicht der maximale Gewinn im Vordergrund. Mindestens ebenso wichtig sind die nachhaltige Weiterführung des Lebenswerks und das gemeinsame Verständnis einer für den Unternehmer erfolgreichen Übergabe. Und nicht zuletzt muss es persönlich passen, denn die Übergabe des eigenen Unternehmens bleibt trotz vieler Seiten Vertragswerk immer auch Vertrauenssache

Bei OSTREUM sehen wir Nachfolge deswegen als Partnerschaft, die häufig bereits mit einem frühzeitigen Dialog beginnt: Wir investieren nicht nur Kapital, sondern auch Verantwortung. Wir bringen Erfahrung im Unternehmertum mit und denken langfristig – im Sinne des Unternehmers, des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Kunden.

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