5.11.2025
von
Philipp Legge

Immer mehr mittelständische Unternehmen stehen vor einer Nachfolge – nicht nur aufgrund des demografischen Wandels, sondern auch, weil familieninterne Lösungen zunehmend wegfallen. Laut KfW Nachfolge-Monitoring Mittelstand steigt die Zahl der Mittelständler mit Nachfolgewunsch bis Ende 2027 auf über 100.000 Unternehmen pro Jahr. Eine empirische Analyse des ifo-Instituts zeigt zudem: 42 % der Familienunternehmen finden keinen Nachfolger innerhalb der eigenen Familie.
Gerade bei größeren Betrieben mit gewachsenen Strukturen und einem Umsatz im höheren einstelligen Millionenbereich wird der Verkauf an einen externen Investor zur realistischen Option. Doch vielen Unternehmerinnen und Unternehmern geht es nicht nur um den Kaufpreis – sie wünschen sich vor allem ein verlässliches, werteorientiertes und langfristiges Zuhause für ihr Lebenswerk. Studien wie das KfW-Nachfolge-Monitoring bestätigen diesen Trend.
In einer Analyse zu Akzeptanz und Reputation von Beteiligungskapital im Mittelstand werden Vorbehalte gegenüber Private-Equity-Gesellschaften herausgearbeitet. Bei der Gruppe der PE-unerfahrenen mittelständischen Unternehmern wird deutlich, dass Private Equity sinnbildlich für Abhängigkeit, Einmischung, Fremdfinanzierung und Exit-Druck. In dieser Situation rücken Familienholdings und langfristig orientierte Family Offices zunehmend in den Fokus. Sie gelten als glaubwürdige Alternative zu klassischen Finanzinvestoren – weil sie Kapital mitbringen, aber unabhängig von Fonds-Laufzeiten und Exit-Zwängen investieren können.
Familienholdings genießen bei M&A-Beratern und Unternehmensverkäufern einen hervorragenden Ruf. Sie verwalten das Vermögen einer oder weniger Unternehmerfamilien und agieren – insbesondere bei Mehrheitsbeteiligungen – meist unabhängig von externen Kapitalgebern. Wenn zentrale Familienvertreter aktiv in die operative Führung eingebunden sind, entstehen kurze Entscheidungswege und eine besonders verlässliche Zusammenarbeit.
Für diesen Beitrag haben wir Familienholdings identifiziert, die gezielt in Nachfolgesituationen investieren und ihren Beteiligungen ein langfristiges Zuhause bieten. Vor allem aber: Sie sind diesem Ansatz über viele Jahre hinweg treu geblieben. Selbst wenn es in Einzelfällen zu Veräußerungen kam, war dies in der Regel nicht Teil der ursprünglichen Investmentthese, sondern Ausdruck einer unternehmerischen Re-Fokussierung.
Die fünf hier vorgestellten Familienholdings unterscheiden sich in Herkunft und Branchenschwerpunkt – verfolgen aber einen vergleichbaren Beteiligungsansatz. Sie investieren mehrheitlich in Unternehmensnachfolgen, stärken bestehende Strukturen und entwickeln ihre Beteiligungen langfristig weiter: bodenständig, verlässlich und unternehmerisch.

Unser Ziel ist der langfristige Erfolg Ihres Unternehmens. So können Sie sicher sein, dass Ihr unternehmerisches Erbe erhalten bleibt und die Zukunft Ihres Unternehmens durch erfahrene Experten gesichert wird.
Die Adeleon GmbH ist eine mittelständische Familienholding mit Sitz in Arnsberg, die auf Unternehmensnachfolgen in Deutschland spezialisiert ist. Nach Jahrzehnten im Flüssiggasgeschäft leitete Oliver Nehring ab 2013 einen strategischen Wandel ein. Seitdem hat Adeleon mehr als 20 Unternehmen in Europa übernommen, das Portfolio konsequent diversifiziert und 2023 mit dem Rebranding der ehemaligen WESTFA Holding auch nach außen neu aufgestellt.
Heute fokussiert sich Adeleon auf Unternehmensnachfolgen in den Bereichen Energie, Gesundheitswesen, Lebensmittel und Getränke sowie Immobilien – mit dem Anspruch, das unternehmerische Erbe zu bewahren und Mitarbeitende und Kunden dauerhaft wertzuschätzen.

Eine Unternehmensnachfolge ist für uns bei Alveus keine „Transaktion“, sondern das aktive Weiterführen eines Lebenswerkes und das Entwickeln neuer Perspektiven für die Zukunft.
Die Alveus Beteiligungen GmbH ist eine familiengeführte Unternehmensgruppe mit Sitz in München, die sich ausdrücklich als langfristiges Zuhause für mittelständische Hidden Champions im süddeutschen Raum versteht. Seit der Gründung im Jahr 2012 hat das Team rund um Dr. Markus Michalke und Sören Presser‑Velder elf Nachfolgelösungen erfolgreich umgesetzt. Alveus verfolgt einen konsequent langfristigen Beteiligungsansatz – und hat seit seiner Gründung keines der übernommenen Unternehmen wiederverkauft.
Das aktuelle Portfolio umfasst fünf Plattformen aus den Bereichen Maschinenbau, Stanz- und Dentaltechnik, Sensorik und Gartenbau.
Sie suchen eine langfristige, verantwortungsvolle Perspektive für Ihr unternehmerisches Lebenswerk oder das eines Mandanten?

Wir haben die ARENIT als neue Heimat für leistungsfähige Unternehmen geschaffen. Dabei wird der individuelle Charakter, die Selbständigkeit und der Standort des einzelnen Unternehmens bewahrt.
Die ARENIT Industrie SE ist eine Familienholding mit Sitz in Hamburg, die mittelständische Unternehmen übernimmt und langfristig weiterentwickelt.
Die Familienholding wurde von den ehemaligen McKinsey-Partnern Dr. Stefan Niemeier und Dr. Nils Schlag gegründet und als neue Heimat für leistungsfähige mittelständische Unternehmen positioniert. Nach der Übernahme eines Unternehmens und dem Eintritt in die Nachfolge legen die Gründer besonderen Wert darauf, den individuellen Charakter, die unternehmerische Selbstständigkeit und die Standorte der Betriebe zu erhalten. Das aktuelle Portfolio von ARENIT umfasst sechs Industrieunternehmen aus den Bereichen Messtechnik, Luftfahrttechnik, Optik, Automatisierung, Präzisionsfertigung und Komponentenbau.

FORUM ist Ihr bester Partner, wenn Sie ein ausgewogenes Paket suchen: das bestmögliche "good home" für Ihr Familienunternehmen und einen fairen Kaufpreis.
Die FORUM Family Office GmbH ist eine Münchner Familienholding, die seit 1997 das Vermögen einer Unternehmerfamilie verwaltet und in nachhaltige Unternehmensbeteiligungen und Nachfolgelösungen investiert. Der ehemalige BCG-Partner Dr. Burkhard Wittek erwarb nach dem Mauerfall gemeinsam mit mehreren Unternehmerfamilien zahlreiche Firmen von der Treuhandanstalt. Heute investiert er mit seinem Team langfristig, dezentral und unternehmerisch – sowohl in börsennotierte als auch in private Unternehmen.
Im Bereich Family Equity verfolgt FORUM das Ziel, Beteiligungen dauerhaft zu halten und das unternehmerische Erbe zu bewahren. Das aktuelle Portfolio umfasst nach eigenen Angaben 43 Unternehmen mit über 1.700 Mitarbeitenden.

Wir bieten Unternehmen eine Heimat und eine Zukunftsperspektive.
Die HGDF Familienholding SE & Co. KG ist eine traditionsreiche Unternehmensgruppe aus Flensburg, die seit Generationen als langfristiger Partner für Unternehmensnachfolgen im Mittelstand agiert. Die Gesellschaft geht auf ein Handelsunternehmen aus dem Jahr 1738 zurück. Seit dem Verkauf des Spirituosengeschäfts an Berentzen im Jahr 1998 agiert HGDF als reine Beteiligungsgesellschaft. Heute wird HGDF in achter und neunter Generation von Andreas Dethleffsen und Simon Dethleffsen geführt. Die Gruppe beteiligt sich langfristig an erfolgreichen mittelständischen Unternehmen und bezeichnet sich selbst als sicherer Hafen für Unternehmensnachfolgen. Die Führung verfolgt dabei das Ziel, Bewährtes zu erhalten und mit HGDF neue Impulse für die langfristige Weiterentwicklung der Unternehmen zu setzen.
Das aktuelle Portfolio der HGDF Familienholding umfasst Beteiligungen an erfolgreichen mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Dienstleistungen und Immobilien.

Wir übernehmen die Nachfolge für unternehmerische Lebenswerke, um sie langfristig zu führen und zu entwickeln.
OSTREUM steht für eine neue Form von Familienholding: unternehmerisch geführt, langfristig orientiert und operativ aktiv. Wir investieren unser eigenes Kapital in mittelständische Unternehmen aus Nachfolgesituationen – mit dem Anspruch, Werte zu bewahren und gezielt weiterzuentwickeln.
Unser Kapital haben wir unternehmerisch selbst erwirtschaftet. Nach dem erfolgreichen Aufbau und Verkauf der smartpatient GmbH an Redcare Pharmacy (vormals Shop Apotheke) wissen wir, worauf es in Nachfolgesituationen ankommt: Verantwortung, Vertrauen und operative Kompetenz. Nach dem Verkauf begleiteten wir aktiv die Integration und die Übergabe an unsere Nachfolger – eine Erfahrung, die unser heutiges Handeln maßgeblich prägt.
Wir sind überzeugt: Der Unternehmer an der Spitze entscheidet über den Erfolg einer Nachfolge. Deshalb bringen wir uns mit unternehmerischer Erfahrung, persönlichem Einsatz und klarem Gestaltungswillen in unsere Beteiligungen ein – nicht nur beratend, sondern als aktive Geschäftsführer. Wir übernehmen Nachfolgen nicht nur – wir leben sie.
Von Unternehmer zu Unternehmer.
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